Schematherapie

Die Schematherapie zählt zur sogenannten dritten Welle der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapien und erweitert die Methoden der kognitiven Therapie um Elemente psychodynamischer Konzepte und anderer bewährter psychologischer Theorien und Therapieverfahren.
Sie wurde von Jeffrey E. Young aus der „kognitiven Therapie für Persönlichkeitsstörungen“ nach A. Beck entwickelt. Young war jahrelang in der Gruppe um Beck tätig.
Eckart Rödiger hat die Schematherapie nach Europa gebracht und entwickelt sie ständig weiter.

Es handelt sich dabei um einen sehr wirksamen Behandlungsansatz, um die Persönlichkeitsstruktur positiv zu verändern.

Die Schematherapie geht davon aus, dass es bestimmte erlernte Grundschemata gibt, die darauf abzielen, die seelischen Grundbedürfnisse zu befriedigen und hierzu das Verhalten von Menschen steuern.

Als „Schema“ wird ein Abdruck früherer Beziehungserfahrungen bezeichnet. Später im Leben neigen wir dazu uns dem Schema gemäß „schematisch“ zu verhalten. Reaktionsweisen die einst sinnvoll und überlebensnotwenig waren, machen uns im Voranschreiten des Lebens aber unfrei. Wir sitzen in der „Schemafalle“.

Bei der Partnerwahl suchen wir unbewusst neue Partner nach dem Muster früherer Beziehungserfahrungen aus. Man fühlt sich von dem angezogen was man schon kennt. Alte Muster wiederholen sich. Nun sitzen wir gemeinsam in der „Schemafalle“.

Die Schematherapie macht zu Beginn die Schemata und die „automatisierten“ emotionalen-kognitiven Abläufe bewusst und zielt darauf ab diese sukzessive zu einem gewünschten Verhalten zu verändern.